Der Joker

Am Scheibenrahmen waren zwei kleine Roststellen zu sehen. Man sagt, wenn man den Rost an der Stelle schon sieht, ist das Blech unter der Dichtung schon durch. Leider war es auch so. Es sind aber nur ein paar kleinere Löcher zum Vorschein gekommen, diese werden jetzt zugeschweißt und der Scheibenrahmen neu lackiert.

Dazu habe ich die Scheibenwaschdüsen und das Wischergestänge ausgebaut, deshalb musste auch das Aramturenbrett raus. Nicht zuletzt um den Heizungs-Lüftungskasten auszubauen. Die Klappen darin funktionierten gar nicht mehr, wie sich später heraus stellte waren unter anderm 7,50 DM in Münzen und eine handvoll Glasscherben dafür verantwortlich.

Die Sitzbank hatte ein paar hässliche Flecken. Nach der Bearbeitung mit dem Nasssprühsauger ist aber fast alles raus gegangen.

Vorher:

Nachher:

Außerdem habe ich die Drehkonsolen gereinigt und neu gefettet:

Das Schiebetürschloss ließ sich nicht mehr richtig entriegeln. Der Pin blieb nicht mehr oben, wenn man die Tür aufgeschlossen hat. Leider lässt sich das Schloss zwar ausbauen aber nicht zerstörungsfrei zerlegen. Da im inneren eine Feder gebrochen ist, musste ich irgendwie dran. Antstatt das ganze Schloss zu zerlegen (die beiden Blechhälften sind u.a. verpresst und genietet) habe ich nur ein kleines Stück herausgeschnitten und nachher mit Epoxy wieder eingeklebt. Ist zwar keine optimale Lösung, aber es war der geringste Aufwand. Die gebrochene Feder habe ich durch ein Stück selbstgebogenen Federdraht ersetzt. Er ist wohl etwas dicker als original, was dazu führt, das sich der Pin etwas strammer bewegt, aber die Tür lässt sich auch mit dem Schlüssel von außen noch einwandfrei schließen.

Es bleibt abzuwarten, wie lange diese Lösung hält. Ich werde mit aber mal ein funktionierendes Schloss besorgen, wenn mir eins über den Weg läuft…

Update 23.03.2012: Noch hälts 🙂

Update 31.07.2018: Nach über sieben Jahren schließt die Tür nach wie vor einwandfrei.

Ja, aller Abschied fällt schwer. Heute musste mein treuer Multivan gehen.
Einige tausend Kilometer hat er mit uns abgespult, uns bis nach Freiburg, Courchevel, Bergen aan Zee, Renesse, Aachen, Stuttgart, Kassel und auch sonst wo hin gebracht.

Ein paar Bilder zum Abschied:

Heute gings an die Gepäckwanne. Mal nur Bilder 😉

Heute gings wieder an die Standheizung.

Der alte Lüftermotor war defekt. Die Rotorwicklung hatte einen Kurzschluss infolge dessen die Vorwiderstände an den Motorkohlen abgeraucht sind. Die Bürstenhalter schmolzen dabei auch leicht an. Das ganze muss wohl schon vor laaanger Zeit passiert sein und die Heizung ist bis dahin wohl erst ein paar Stunden gelaufen, denn die gleichmäßigen Rillen, die die Kohlen haben wenn sie ganz neu sind, waren noch zu sehen.

Ich habe mir bei eBay eine andere B2L als Ersatzteileträger günstig geschossen.
Leider war deren Motor auch defekt. Hier waren aber nur die Kohlebüsrtenhalter abgeraucht, der Rotor war noch in Ordnung.

Also habe ich aus zwei eins gemacht und den Motor wieder zusammen gebaut.
Läuft wieder bestens.

So sollte der Kohlebürstenhalter aussehen:

Danach hab ich mich an die Lagerung der Gebläsewelle gemacht. Ich wollte einen möglichst leisen Lauf, also habe ich die alten Kugellager gegen neue ausgetauscht. Wegen des Wassereinbruchs haben die alten schon gerostet.

Alte Lager auf der Welle:

Neue Lager

Welle einpressen:

Ab ins Gehäuse damit, Wellenscheibe und Sicherungsring drauf:

Verbrennungsluftgebläse aufpressen und mit Loctite 648 sichern:

Warmluftgebläse anschrauben:

Schneckengehäuse aufschrauben:

Neuer Dichtring:

Alles wieder ins Gehäuse:

So siehts doch schon wieder viel besser aus:

Die Standheizung hat sofort gezündet und lief den ganzen Tag problemlos. Wunderbar, die neue Dosierpumpe hab ich mir auch gespart.

Außerdem gabs heute ne neue Zweitbatterie und die Wasserpumpe habe ich auch wieder zum Leben erwecken können, war nur etwas festgekalt.

Am Wasserhahn ist zwar der Kunststoff noch in Ordnung, die Kontakte zum einschalten der Pumpe fehlen aber. Da muss ich mir noch was überlegen: