Vorerst zufrieden

Wie im letzten Beitrag beschrieben, wollte ich den rechten Vergaser noch einmal angehen. Bei verschiedenen Händlern habe ich noch folgende Solex Neuteile bekommen: komplettes Drosselklappenteil, Beschleunigungspumpendeckel, Schwimmer und die üblichen Dichtungen. Damit ausgerüstet habe ich den rechten Vergaser wieder zusammen gesetzt und zuerst die Grundeinstellungen gemacht.

Danach habe ich den Vergaser wieder auf den Motor gesetzt und an beiden Vergaser die Einspritzmenge eingestellt. In den einschlägigen Reperaturhandbüchern und Websites wird meistens nur die Menge pro Hub (Temperaturabhängig 1,5ccm/Hub unter 19°C und 0,7ccm/Hub über 24°C) angegeben. Für die Temperaturumstellung ist das Dehnstoffventil zuständig. Falls dieses Ventil defekt ist, steht es entweder immer komplett offen (Zustand heiß) oder es ist komplett zu (Zustand kalt). Bir mir war letzteres der Fall. So hatte ich ursprünglich 0,7ccm/Hub eingestellt während das Ventil aber in der Kalt Stellung war. Das bedeutet nun aber, dass zwar die richtige Menge eingespritzt wird, allerdings auf einen viel kleineren Hub verteilt als ursprünglich vorgesehen. Dies führt zu einer sehr schlechten Gasannahme (überfetten bei leichtem antippen aus der Nullgas Stellung und Abmagern falls man von wenig Gas nach etwas mehr Gas übergeht). So habe ich nun zwei Dehnstoffventile eingebaut, die korrekt bei Temperaturen >24°C geöffnet sind. Falls man diese nicht mehr findet (sind kaum noch zu bekommen) kann man auch Hohlschrauben als Ersatz nehmen (erhältlich bei Ruddies) sofern man nicht mehr im Winter fährt. Jetzt konnte ich die Einspritzmenge wieder korrekt einstellen. Auch das Leerlaufgemsich habe ich wieder eingestellt, diesmal lies sich sogar einigermaßen der Balance-Test (wechselseitiges abschalten beider Vergaser, Drehzahlabfall muss in etwas gleich sein) durchführen.

Das Ergebnis:

  • viel sauberere Gasannahme
  • kräftiges Durchziehen aus allen Drehzahlen, vor allem aus dem Drehzahlkeller (Beschleunigen ab 40 km/h in der Ebene im 4. Gang problemlos möglich), Motor wirkt wesentlich elastischer
  • Auch am Berg Kraft im niedrigen Drehzahlbereich
  • deutlich weniger Ruckeln, ist jetzt kaum noch zu spüren.

Vor allem den letzten Punkt kann ich aber im Moment sehr schwer ausprobieren, die Außentemperaturen liegen im Moment meistens über 30°C. In der Vergangenheit war es schon so, dass der Motor besser läuft wenn es heiß ist. Der Unterschied ist aber trotzdem merklich. Die Arbeit hat sich soweit gelohnt und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der Praxistest folgt in kürze (Urlaubsfahrt).

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